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Wie 3 Psychofallen den Anlageerfolg an der Börse verhindern

Psychofallen bei der Geldanlage

Wer ein Vermögen anlegen möchte oder sich mit monatlichen kleineren Beträgen langfristig ein Vermögen aufbauen will, dem stehen im freien Kapitalmarkt zahlreiche Optionen zur Verfügung. Wobei es im Grunde immer darum geht, ein Anlagedepot zur eröffnen, einmalig und / oder monatlich einen Betrag einzuzahlen und sich in Folge ein Portfolio aus verschiedenen Anlageklassen aufzubauen.

Soweit die Theorie, die sich so auch 1:1 in die Praxis umsetzen lässt. Die Frage, die sich hierbei stellt, welche Faktoren dann in Folge eigentlich den gewünschten Anlageerfolg bringen?

 

Der Faktor „Mensch“ als Hindernis bei der erfolgreichen Geldanlage

Und da kommt ein Faktor ins Spiel, der oftmals den gewünschten Anlageerfolg verhindert – und zwar der Faktor „Mensch“ in Form des Anlegers selbst. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass der Mensch alles andere als rational handelt und durch eine Reihe psychologischer Effekte beeinflusst wird. Und das zeigt sich gerade in der Welt der Geldanlage. Kleine Beispiele gefällig?

Die Kurse fallen und eine Paniklawine bringt massenhafte Wertpapierverkäufe ins Rollen. Oder aber das Bauchgefühl übernimmt die Anlageentscheidungen, anstatt langwierig nach detaillierten Informationen zu suchen. Kommt Ihnen das bekannt vor?

 

 

Die 3 gängigsten Psychofallen der Geldanlage

Dahinter stehen fast immer 3 grundlegende psychologische Fallen, denn Anleger bei Ihrem Vorhaben einer erfolgreichen Kapitalanlage zum „Opfer“ fallen. Lassen sie uns in dem folgenden Artikel diese „3 Psychofallen der Geldanlage“ etwas genauer betrachten, vor allem aber wie man sie vermeiden kann.

 

Die Angst vor Kapitalverlust

Keiner verliert gern – schon gar nicht, wahrscheinlich mühsam und mit vielen Entbehrungen erschaffenes Kapital, das eigentlich durch ein Investment vermehrt werden soll. Doch gerade der Faktor Angst sorgt nicht selten für eben jenen Kapitalverlust.

Und Angst sorgt unter psychologischen Gesichtspunkten für eine mehr als verzerrte Wahrnehmung, denn Experimente der Psychologie legen nahe, dass Menschen Verluste signifikant höher gewichten als gleichwertige Gewinne – auch Verlustaversion genannt. Dieser Effekt kann sich unterschiedlich auf das Risikoverhalten von Menschen auswirken. Je nach Höhe des Risikos und aktueller Gewinne/Verluste agieren Menschen entweder

  • risikoaffin (= risikofreudig)

oder

  • risikoavers (= Risiko vermeidend).

Das kann teilweise zu paradoxem Verhalten führen, wie dir folgende Beispiele anhand der Börse verdeutlichen sollen:

Wer als Anleger bereits hohe Verluste mit seiner Anlage erlitten hat und das Risiko für weitere Verluste hoch ist, wird man wahrscheinlich dennoch investiert bleiben. Denn die Hoffnung, die aktuellen Verluste durch potenzielle, unwahrscheinliche Gewinne wieder auszugleichen, ist groß. Dieses Verhalten ist auch als Over-Confidence-Effekt bekannt, da Anleger*innen hierbei die geringe Chance eines Verlustausgleichs überschätzen.

Ganz anders verhält es sich, wenn Anleger bereits hohe Gewinne erzielt haben und die Chance auf noch höhere Renditen hoch ist. Hier überschätzen Anleger*innen das geringe Risiko eines Verlustes und steigen aus, um ihren hohen Gewinn zu sichern. Bei nur geringfügigen Verlusten und geringem Risiko für sehr hohe Verluste trennen sich die meisten Anleger dagegen vorschnell von ihrer Anlage, um sich gewissermaßen vom Horrorszenario eines Totalverlustes freizukaufen. Dieses Prinzip verhält sich analog zum Abschluss einer Versicherung.

Man sollte sich als Anleger also immer ins Gedächtnis rufen, dass die eigene Wahrnehmung die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten unterschiedlich stark gewichtet und die unbedingte Vermeidung von Verlusten im Anlagekontext negative Folgen für das eigene Investment haben kann.

 

Verfügbarkeitsheuristik

Hierbei handelt es sich um eine Art „mentale Daumenregel“, die oft bei Wahrscheinlichkeitsurteilen verwendet wird. Als Mensch neigt man dazu, Ereignisse als wahrscheinlicher einzuschätzen, wenn sie an ähnliche Ereignisse erinnern oder zumindest einen gewissen Bezug zueinander haben. Dies geschieht beispielsweise durch zeitliche Nähe, Dramatik oder Häufigkeit der Informationen.

Im Bereich der Börse kann diese Heuristik zu verschiedenen Reaktionen führen: Da ist zum einen das Phänomen der einseitigen Information, das vor allem dann entsteht, wenn beispielsweise aufgrund von zahlreichen positiven Gesprächen aus dem Freundeskreis in etwas investiert wird, von dem man objektiv betrachtet, eigentlich zu wenig weiß. Man investiert hier allein auf der Information, dass Freunde und Bekannte hier bereits erfolgreich investiert haben.

Im Umkehrschluss können aber auch Informationen über erhebliche Verluste, die Entscheidung dahingehend beeinflussen, nicht zu investieren, weil die Angst vor einem vergleichbaren Verlust überwiegt. Auch wenn objektiv betrachtet, ein optimaler Zeitpunkt für einen Einstieg gegeben wäre.

Im Klartext: Ungeachtet der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit eines Gewinns oder Verlusts kann diese Heuristik eine Entscheidung beeinflussen, ohne dass die zugrunde liegenden Fakten vollständig berücksichtigt wurden. Insofern ist es wichtig, sich vor investitionsbezogenen Entscheidungen gründlich über die Chancen und Risiken zu informieren oder sich beraten zu lassen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die nicht allein von einseitig verfügbaren Informationen beeinflusst wird.

 

Konformität und der „Masse folgen“

Auch dies ist im Grunde ein Klassiker, der im Grunde dem „Herdentrieb“ folgt. Der Mensch ist ein Sozial-Wesen, was bedeutet, dass man in einem Moment, in dem man sich im Unklaren darüber ist, wie man entscheiden sollte, sich anschaut, wie andere entscheiden würden oder in einer vergleichbaren Situation entschieden haben.

Man neigt also dazu, das eigene Verhalten automatisch an das eigene Umfeld oder einzelne, ausgewiesene Experten anzugleichen – in der Hoffnung, dass sie wissen, was zu tun ist.

Beispiel: Angenommen die Aktienkurse fallen und die große Verkaufswelle beginnt. Nun heißt es: Auch verkaufen oder besser halten? Bestenfalls sogar nachkaufen?

Fakt ist? Niemand kann in dem Moment mit einer Garantie die Aussagen dahingehen treffen, ob die Aktienkurse weiter fallen oder ob und wann sie wieder ansteigen. Also was machen die anderen und / oder was raten die Experten?

Auf der einen Seite ist es wahrscheinlich, dass Aktien vorschnell verkauft werden, wenn es die vermeintlich breite Masse der Anleger auch tut – Stichwort „Verlustangst“ aus dem ersten Abschnitt dieses Artikels.

Doch angenommen Börsenprofis wie Warren Buffet und andere erhöhen gerade jetzt ihre Positionen. Sie nutzen die Schwäche aus, um im Anschluss von zu erwartenden steigenden Aktienkursen zu profitieren. Und so folgen zahlreiche Anleger den Experten. Also kühlen Kopf bewahren.

Die Lehre hieraus? Als Anleger sollte man sich bewusst machen, dass das eigene Verhalten an der Börse maßgeblich durch Mitmenschen beeinflusst wird. Dabei sollte man jedoch sehr sorgfältig abwägen, ob man anderen folgen möchte oder nicht. Sich an Experten zu orientieren, kann ein guter Anhaltspunkt sein, ist aber kein Erfolgsgarant.

Der Masse an Laien zu folgen, ist hingegen oftmals eine schlechte Wahl. Häufig sorgen fallende Kurse für eine Kettenreaktion an Verkäufen. Ganz nach dem Motto: Wenn die anderen jetzt alle verkaufen, sollte man die eigenen Schäfchen lieber auch schnellstmöglich ins Trockene bringen.

Womit wir dann aber auch, wie bereits eingangs erwähnt bei der Psychofalle Nummer 1, der Verlustaversion, wären.

 

 

Wie man diesen Psychofallen der Geldanlage entgehen kann

Um den genannten drei psychologischen Fallen zu entkommen, gibt es verschiedene Ansätze. Eine Möglichkeit besteht darin, sich regelmäßig bewusst zu machen, welche Fallen es gibt und sich selbst darauf zu trainieren, diesen nicht zum Opfer zu fallen.

Für diejenigen, die dies als zu mühsam empfinden oder sich nicht auf den Erfolg eines solchen Selbsttrainings verlassen möchten, könnte es lohnend sein, sich mit dem Thema “Robo-Advisor” auseinanderzusetzen.

Im Gegensatz zur menschlichen Entscheidungsfindung, die leicht von Emotionen beeinflusst werden kann, wählen digitale Vermögensverwalter Anlagen auf der Grundlage objektiver Daten und Fakten aus. Dadurch wird sichergestellt, dass emotionale Einflüsse und impulsive Reaktionen bei Anlageentscheidungen keine Rolle spielen. Stattdessen wird regelbasiert und rational investiert, was sich insbesondere in turbulenten Marktphasen langfristig auszahlen kann.

 

 

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Die INNO INVEST wurde 2014 von Herbert Schmitt gegründet. Aus Darmstadt heraus werden die Klassische sowie die Online-Vermögensverwaltung (Robo-Advisor) für vermögende Privatkunden und Unternehmer, als Infrastruktur-Fintech die Wealthtech-Plattform für Investment-Fintechs und für vertraglich gebundene Vermittler ein professionelles Haftungsdach angeboten.